Blond ist keine Haarfarbe, sondern ein Spektrum. Von warmen Gold- und Karamelltönen bis hin zu silbrigem, eiskalten Weiss ist alles möglich – und wann immer du glaubst, alle Abstufungen zu kennen, stellt dir die Modebranche eine neue Nuance vor. Zeit, innezuhalten: Wir verschaffen dir einen Überblick über die 12 schönsten Blondtöne.
Natürliche Blondtöne von Asche bis Erdbeere
Aschblond: Von wegen Strassenköter!
Früher waren aschblonde Haare im Volksmund als "strassenköterblond" bekannt. Die Zeit ist dieser Beleidigungen ist heute glücklicherweise vorbei, denn Aschblond kann mit einer ganzen Reihe an Vorteilen aufwarten. So unterstreicht es ausdrucksstarke Gesichtskonturen, verleiht seiner Trägerin eine selbstbewusste Ausstrahlung und lässt sich auf blondes Haar genauso gut färben wie auf braunes.
Verfügst du von Natur aus über aschblondes Haar, kannst du dich glücklich schätzen. Noch besser zur Geltung bringen kannst du es mit kräftigem Make-Up und zerzausten Boho-Wellen, die den zweifarbigen Effekt deiner Haare durch ihre Struktur optimal ergänzen. Sollen die Haare aschblond gefärbt werden, ist der Ton am besten für Personen mit kühler Haut und rosé- oder olivfarbenen Untertönen geeignet.
Mit naturblonden Haaren wird dir das Färben vergleichsweise leichtfallen. Doch auch wenn deine Mähne naturgemäss braun ist, musst du sie nicht zwingend blondieren, um ein trendiges Aschblond zu erhalten. Stattdessen kannst du schrittweise feine, blonde Strähnen in deine Haare einarbeiten, um sie immer weiter aufzuhellen. Traust du dir diese Methode nicht zu, suche den Friseursalon deines Vertrauens auf und bitte um Unterstützung.
Weizenblond: Das warme Comeback von Dunkelblond
Dunkelblond ist out - Weizenblond ist in. Glücklicherweise handelt es sich bei den beiden Begriffen um dieselbe Farbe: Mit seinem sommerlich warmen Unterton erinnert das klassische Dunkelblond tatsächlich an die vollen Ähren der Weizenfelder. Im Jahr 2023 wird diese blonde Haarfarbe besonders gern als Farbverlauf mit dunklem Haaransatz und hellen Balayage-Highlights gefärbt.
Meist handelt es sich bei Dunkelblond um die Naturhaarfarbe. Sie kann jedoch auch von Menschen gefärbt werden, die eigentlich dunkle Haare haben. Helle Strähnen um das Gesicht oder kleine Babylights sorgen dann für ein besonders interessantes Farbspiel. Auch wenn du eigentlich einen helleren Blondton trägst, könnte Weizenblond für dich einen sinnvollen Kompromiss darstellen: Wenn der Winter die Haare abdunkeln lässt, kaschiert Weizenblond den harten Übergang.
Rote Farbtöne: Von Erdbeerblond bis Kupfergold
Rotblondes Haar zeichnet sich durch eine grosse Menge an kupferfarbenen Pigmenten aus, die dem natürlich blonden Haar einen rötlichen Schimmer verleihen. Bei sehr hellen Hauttypen ist diese Haarfarbe von Natur aus zu finden. Wer sie sich färben möchte, muss leider damit auskommen, dass rote Farbpigmente sehr klein sind und sich daher schnell wieder herauswaschen.
Die etwas weichere, zartere Alternative zu Rotblond bietet das trendige Erdbeerblond. Abhängig von der Farbmischung und auch vom einfallenden Licht kann dieser Ton von warmem Orange bis zu kühlem Rosé viele verschiedene Gestalten annehmen. Besonders gut macht er sich auf den Köpfen von Menschen mit rosigen Hautuntertönen und grünen oder blauen Augen.
Magst du etwas auffälliger, kannst du dich auch für ein strahlendes Kupfergold entscheiden. Dieser Blondton ist keine natürliche Haarfarbe, in seiner Abmischung aber durchaus mit Rotblond verwandt. Die Kombination aus roten und blonden Nuancen wird mit einem sanften, goldfarbenen Glanz verfeinert und passt wie alle anderen Rottöne besonders gut zu hellen Teints.
Nordic Blond: Der skandinavische Eisköniginnen-Trend
Die wenigsten Menschen haben das Glück, von Natur aus über weissblondes Haar zu verfügen - Skandinavier haben jedoch gute Chancen. Ihre natürliche Haarfarbe wird auch als Nordic Blond oder Scandi-Blond bezeichnet. Vom kalten Platinblond unterscheidet es sich durch cremige, warme Perlmutt-Nuancen. Wird Nordic Blond gefärbt, werden um das Gesicht herum oder auch im Deckhaar häufig gezielt Highlights eingesetzt.
Seiner Herkunft entsprechend passt Nordic Blond bestens zu Menschen mit kühlem Teint und heller Augenfarbe. Selbstverständlich kannst du dich aber auch mit einem dunkleren Hauttyp an die neue Trendfarbe wagen. Indem kühle oder warme Untertöne in die eisige Farbe eingefügt werden, kann sie optimal an deinen individuellen Teint angepasst werden.
Stammst du nicht ohnehin aus Skandinavien und bringst Nordic Blond als Naturhaarfarbe mit, solltest du für das Färben stets einen Friseursalon aufsuchen. Ansonsten ist das Risiko für einen ungewollten Gelbstich zu hoch. Zudem eignen sich nicht alle Haarstrukturen für eine derart helle Blondierung, weswegen eine ausführliche Beratung durch einen Experten sinnvoll sein kann. Zusätzlich solltest du wie auch bei Platinblond und Grau-Blond stets auf ein Anti-Gelbstich-Spray und passende Shampoos setzen, die unerwünschte Verfärbungen von deiner eisblonden Mähne fernhalten können.
Von Honig und Karamell: Die besten Blondtöne für den Selbstversuch
Honigblond: Das ultimativ warme Blond
Honigblond ist das perfekte Beispiel für warme Blondtöne. Es baut auf sehr hellen Nuancen mit warmen, beigefarbenen Untertönen aus, wodurch anstelle des klassischen Gelbs eine orangefarbene bis rötliche Schattierung entsteht. Aufbauend auf der Beliebtheit dieses Farbverlaufs wurde 2017 die Trendfarbe Sunrise-Blond erfunden. Sie erinnert optisch an die aufgehende Sonne und kann sowohl auf naturblonde als auch auf braune Haare gefärbt werden.
Honigblond gilt als recht neutrale Farbe und schmeichelt daher sowohl kühlen als auch warmen Teints. Besonders angenehm wirkt es jedoch in Kontrast zu leicht gebräunter Haut. Hat deine Haut goldene oder olivfarbene Untertöne, kannst du diese mithilfe honigblonder Haare optimal hervorheben. Vorsicht ist hingegen bei bläulicher bis rosiger Haut geboten: Achte hier darauf, das Honigblond an deinen Teint anzupassen, indem du es etwas kühler abtönst.
Der grösste Pluspunkt honigblonder Haare: Sie müssen vorher nicht zwingend blondiert werden. Auch wenn du dunkelblonde oder hellbraune Haare hast, kannst du sie einfach einige Töne heller färben und so bereits ein angenehmes Honigblond erzeugen. Das Endresultat eignet sich super, um Farbtrends wie Balayage oder Color Melting auszuprobieren.
Goldblond: Die Luxus-Farbe mit aschigem Unterton
Als Goldblond wird ein ins Gelb gehender, glänzender Blondton beschrieben, der jedoch noch nicht ins Messingfarbene geht. Er wird häufig mit Honigblond verwechselt, hebt sich davon jedoch durch eine dunklere Schattierung und eine leicht aschige Note ab.
Durch den kühlen Unterton eignet sich Goldblond vor allem für Menschen mit einer natürlichen Porzellanhaut. Hier kann die Haarfarbe optisch Rötungen entgegenwirken, die bei einem zarten, aber dennoch warmen Teint ein häufiges Problem darstellen. Hast du selbst einen kühlen Hautton, solltest du das Goldblond mit Nuancen von Beige mischen, um für ein stimmiges Zusammenspiel zu sorgen.
Mit golden schimmernden Highlights in verschiedenen Nuancen kannst du dir ein frisches, natürliches Goldblond auch im eigenen Badezimmer zaubern. Wünscht du dir einen lebendigeren Look, mische ein kaltes Blond mit warmen Goldtönen. Das erzeugt einen interessanten Kontrast, der den Blick mit Sicherheit auf deine Haare lenken wird. Übrigens: Wenn du von Natur aus mit hellblonden Haaren gesegnet bist, kannst du Henna nutzen, um sie goldblond zu färben. Das sieht mindestens genauso gut aus wie die chemische Variante, schont allerdings deine Mähne.
Balayage Blond: Variationsreiche Färbetechnik
Als Balayage wird eine Technik bezeichnet, bei der einzelne Haarsträhnen von Hand gefärbt werden. Um ein natürliches Balayage-Blond zu erzeugen, können entweder blonde Strähnen in dunkles Haar gemischt oder dunkle Strähnen zu naturblondem Haar gefügt werden. Eine gute Balayage erhellt die natürliche Haarfarbe um maximal zwei Töne. Sie schafft somit eine deutlich natürlichere Optik als die Folientechnik, die für einen starken Kontrast zwischen Ansatz und Spitzen sorgt.
Bist du naturblond, kannst du mit einer blonden Balayage eine angenehme, aber nicht zu unnatürliche Veränderung in deinen Look bringen. Je nach Farbton können sich dunkle Low Lights oder hellere Highlights anbieten, um dem Haar neue Tiefe zu verleihen. Aber auch Personen mit naturbraunem Haar können sich problemlos eine blonde Balayage färben.
Für ein schönes Balayage-Blond musst du nicht zwingend zum Friseur gehen. Mithilfe besonderer Colorationen kannst du dir selbst Highlights zaubern, am Hinterkopf sollte dich jedoch ein Freund oder eine Freundin unterstützen. Der Friseursalon wird erst dann zum Muss, wenn du sehr dunkle Haare hast: Denn dann müssen sie stark aufgehellt werden, und das überlässt du lieber den Experten.
Karamellblond: Leuchtendes Haar ganz ohne Blondierung
Karamellblond setzt auf eine gold- bis kupferfarbene Nuancierung. So wird ein Farbverlauf erzeugt, der beinahe an eine natürliche Balayage erinnert. Die warme, satt glänzende Optik karamellbrauner Haare passt perfekt in den Frühling und den Sommer. Die leuchtenden, sonnengeküssten Finishes bilden jetzt den optimalen Gegensatz zum winterlichen Schokoladenbraun.
Wie Goldblond passt auch Karamellblond bestens zu Menschen mit warmem Hautton. Braunen und blauen Augen schmeichelt der warme, dunkle Blondton ganz besonders. Doch auch mit einer hellen, kühlen Porzellanhaut musst du auf die Trendfarbe nicht verzichten: Bitte deinen Friseur, einen kühlen Karamellton für dich auszuwählen.
Hast du hellblondes Haar, kannst du es mit zwei bis drei Blondtönen, die dunkler sind als deine natürliche Haarfarbe, karamellblond färben. Sind deine Haare eher braun, müssen sie einige Farbabstufungen aufgehellt werden. Besonders interessant an karamellblonden Haaren: Auf das lästige Ansatzfärben kannst du endlich verzichten, denn der natürliche Farbverlauf verfügt ohnehin über einen dunklen Haaransatz - und sogar über dunkles Längen. Das goldene Leuchten entsteht nur durch feine Low Lights im Deckhaar.
Ab zum Friseur! Diese Ikonen können nur Profis zaubern
Platinblond: Gwen Stefanis ikonische Auffall-Farbe
Platin ist einer der auffälligsten Blondtöne und gilt als zeitgenössische Variante des klassischen Wasserstoffblonds. Der Unterschied liegt in der Farbtemperatur: Wasserstoffblond erscheint etwas wärmer und gelber, während Platinblond auf violette, graue oder silberfarbene Pigmente setzt.
Vor allem Menschen mit einem sehr hellen Teint sind mit Platinblond gut beraten. Das gilt umso mehr, wenn deine Haut einen warmen Unterton besitzt. Denn hier treten oft leichte Gesichtsrötungen aus, die die silbrige Platin-Nuance optimal ausgleicht. Möchtest du deine platinblond gefärbten Haare richtig in Szene setzen, kannst du durch betonte Augenbrauen einen interessanten Kontrast schaffen.
Ein echtes Platinblond auf dem Kopf ist keine leichte Übung. Deshalb solltest du Haarfarbe und Aufhellen in einem Friseursalon machen lassen. Der Friseur entzieht dem Haar zunächst alle Farbpigmente und neutralisiert im Anschluss die übriggebliebenen Gelbpigmente, um das klassische Silberweiss zu erzeugen. Der Ansatz muss später häufig nachgefärbt werden. Zusätzlich benötigen deine Haare aufgrund der schädigenden Blondierung eine besonders aufmerksame Pflege mit Sonnenschutz und reichhaltigen Haarölen.
Silber- und Grautöne: So schön ist kaltes, elegantes Haar
Schon seit einigen Jahren liegt Silberblond absolut im Trend. Die hellste, beinahe schon weisse Blond-Nuance erhält hier einen Grundton, der von Hell- und Dunkelgrau bis zu Silber alle Gestalten annehmen kann. Zusätzlich können blaue oder violette Akzente gesetzt werden. Diese Haarfarbe eignet sich perfekt für Menschen mit kühlen Hauttönen.
Wer ohnehin schon eine Kurzhaarfrisur oder einen Bob trägt, ist mit Silberblond gut beraten. Auch lockere Wellen und geometrische Schnitte profitieren von der Trendfarbe. Für die Haare kann dieses Blond auch als Grauabdeckung fungieren, es sollte dann allerdings ein typgerechter, frischer Haarschnitt ausgewählt werden. Ansonsten sorgt das Silberblond womöglich für eine frühzeitige optische Alterung.
Eine Variante des Silbertrends ist Grey Blonde, also grau-blond. Diese Farbe kombiniert einen dunkelgrauen Haaransatz mit hellblonden Längen. Die Stärke des Kontrasts kannst du selbst wählen. Mit einem Farbverlauf über aschige Nuancen erzielst du eine sanfte, weiche Wirkung, während weisses Haar mit einem schwarzen Ansatz einen selbstbewussten, auffälligen Kontrast erzeugt.
Vanilleblond: Cremiges Haar mit frostigen Akzenten
Vanilleblond ähnelt im Grunde dem kühlen Platinblond, ist allerdings etwas wärmer grundiert und somit natürlicher. Der cremige Ton nähert sich etwas dem Aschblond an, kann aber mit frostigen Akzenten aufwarten und somit eine harmonische Mischung aus Warm und Kalt schaffen. Besonders gut kommt diese im Sonnenlicht zur Geltung - Vanilleblond ist also die perfekte Sommerfarbe.
Ein weiterer Vorteil: Weil Vanilleblond sowohl warme als auch kühle Farbtöne enthält, passt es sowohl zu hellen als auch zu dunkleren Teints. Eine optimale Wahl ist die Farbe auch, wenn du unter einigen grauen Haaren leidest. Diese kaschiert Vanilleblond ohne Probleme.
Champagnerblond: Lebendig und sprudelnd wie der Namensgeber
Champagner ist ein besonderer Blondton. Wer den Trend tragen möchte, entscheidet sich für einen blassen, pfirsich- bis rotblonden Grundton sowie goldene und platinfarbene Akzente. So entsteht eine angenehme Balance aus kalten und warmen Farben, die genau wie das namensgebende Getränk sowohl edel als auch spritzig wirken.
Besonders Menschen mit einem blassen Teint und kühlem Unterton sehen mit champagnerblonden Haar einfach fantastisch aus. Das liegt daran, dass die warmen goldenen Highlights für eine weiche, leuchtende Ausstrahlung sorgen.
Um ein elegantes Champagnerblond zu erreichen, müssen die meisten Haare zunächst aufgehellt werden. Beim Färben können Babylights eingesetzt werden, um das Haar voluminöser wirken zu lassen. Damit der Look über längere Zeit hältst, kannst du auf rotfördernde Haarpflegeprodukte zurückgreifen. Diese führen deinen Haaren bei jeder Wäsche kleine Pigmentmengen zu.
Fazit: Die 12 schönsten Blondtöne im Überblick
Möchtest du dir die Haare blond färben? Dann kannst du dich entweder selbst heranwagen oder einen professionellen Friseur um Hilfe bitten. Um dir bei der Entscheidung zu helfen, findest du hier noch einmal unsere zwölf liebsten Blondtöne.
Naturhaarfarben:
- Aschblond
- Weizenblond (Dunkelblond)
- Rotblond (Erdbeerblond, Kupfergold)
- Nordic Blond (Scandi-Blond, Eisblond)
Blondtöne zum Selberfärben:
- Honigblond
- Goldblond
- Balayage-Blond
- Karamellblond
Blondtöne für den Friseursalon:
- Platinblond
- Silberblond (Graublond)
- Vanilleblond
- Champagnerblond